von Sven Schuhen, Artikel aus dem Archiv vom
Das skalierbare Q-Sys-Ecosystem von QSC bietet die softwarebasierte Integration von Audio, Video und Steuerung in einer offenen und IT-freundlichen Umgebung. Sie basiert auf IT-Standartprotokollen nach IEEE-Normen und kann dadurch auf allen Standard-Hardwareplattformen betrieben werden. Ein Großteil der QSC-Konferenzraum Lösungen ist nun auch für MS Teams Rooms zertifiziert. Welche Vorteile sich ergeben dadurch?
(Bild: QSC)
Inhalt dieses Features:
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- Was ist Teams Rooms?
- QSC Q-Sys für Teams Rooms
- Vorteile von Teams Rooms mit Q-Sys
Zertifizierungen sind in aller Munde: Was in der IT schon lange ein gängiges Verfahren ist, um Hard- und Software sicher kompatibel als Gesamtlösung anbieten zu können, ist in der AV-Welt noch ein recht neues Feld. Hier gab es bisher hauptsächlich die Ausbildungszertifizierung von Personen durch Hersteller für deren Produkte und Lösungen.
Microsoft und Zoom haben mit dem Vormarsch ihrer Konferenzanwendungen auch damit begonnen, einzelne Geräte oder ganze Signalketten zu spezifizieren und anschließend zu zertifizieren. So gibt es nun zahlreiche Headsets, Speakerphones, Audio- und Videobars und vieles mehr, die eine Zertifizierung für MS Teams oder Zoom erhalten haben und speziell damit beworben werden.
In den meisten Fällen bedeutet eine Zertifizierung, dass die Geräte den Qualitätsstandards der Konferenzdienste entsprechen und es bestimmte Features gibt, die mit dem Konferenz-Client arbeiten. Zum Beispiel eine Mute-Taste, die auch den Mute in Teams oder Zoom betätigt, oder die Möglichkeit, eingehende Anrufe per Tastendruck anzunehmen bzw. aufzulegen oder abzulehnen. Mit sogenannten Raumlösungen ist die komplette Audio- und Video-Peripherie eines Konferenz- oder Besprechungsraumes mit dem Softclient verbunden, und der Raum ist dann Teil einer Videokonferenz.
Dies unterscheidet sich insofern von der üblichen Vorgehensweise, als dass sonst ja ein persönlicher Zugang eines Nutzers an einer Besprechung teilnimmt und die angeschlossenen Geräte über dessen genutztes Endgerät verbunden sind.
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Was ist Teams Rooms?
Teams Rooms ist die logische Weiterentwicklung einer Collaboration- und Conferencing-Lösung für inklusive und interaktive Meeting- und Besprechungsräume, in denen die Teilnehmer hybrid arbeiten sollen – also sowohl physisch vor Ort im Raum als auch remote zugeschaltet. Dabei soll Letzteren möglichst kein Nachteil entstehen, weil sie nicht direkt anwesend sind.
Wo früher ein Telefon oder eine Konferenzspinne, die eine feste Telefonnummer für diesen Raum hatten, für die Verbindung nach außen standen, besitzt nun ein Teams-Rooms-Raum einen eigenen Teams-Account. Ein Teams-Rooms-Raum-PC ist das Herzstück einer solchen Lösung. Auf ihm läuft der Client mit dem festgelegten Rooms-Account für diesen Raum. Grundsätzlich ist das nichts anderes als der Laptop eines Besprechungsteilnehmers, auf dem Teams läuft.
Allerdings bietet die Verwendung von Teams Rooms einige zusätzliche Features: Ich muss als Besprechungsteilnehmer nicht mehr mein Endgerät mit der Peripherie des Raumes, falls überhaupt vorhanden, verbinden, sondern ich kann am zentralen Steuerungsdisplay das vorher terminierte Meeting direkt und intuitiv mit nur einem Klick starten und die im Raum eingerichtete Hardware ohne Umwege nutzen. Ich kann aber genauso ein neues Meeting spontan starten oder einen Telefonanruf über die Raumlösung tätigen.
Der Teams-Rooms-PC sowie der Teams-Rooms-Controller bieten hier immer eine feste Einheit, die gemeinsam zertifiziert wird. Zusätzliche Hardware wird dann via USB angeschlossen. So hat man in jedem Teams-Rooms-Besprechungsraum die gleiche Benutzeroberfläche mit den gleichen Abläufen, völlig unabhängig, welche Audio- und Video-Peripherie im Hintergrund integriert wurde. Lediglich auf der zweiten Menü-Seite, der „Second Page“, lassen sich individuelle User-Interfaces hinterlegen, die mit auf den Raum angepassten Steuerungsoptionen versehen sein können.
Um jedoch externe Hardware zusammen mit Teams Rooms verwenden zu können, muss diese ebenfalls von Microsoft zertifiziert sein. Das soll einen Standard an Qualität für hochwertige sowie zuverlässige Audio- und Videoübertragung zum Teilnehmer am anderen Ende, als auch in den Raum sowie ein natives MS-Teams-Erlebnis mit einheitlicher User Experience über alle Systeme hinweg gewährleisten.
Audiolösungen werden immer als komplette Signalkette vom Mikrofon bis zur USB-Schnittstelle des Teams-Rooms-PC sowie von dort bis zum Lautsprecher zertifiziert. Verstärker, DSPs etc. sind also immer auch Teil der Zertifizierung und unterliegen gewissen Regularien, was die Parameter der Einstellungsmöglichkeiten angeht. Außerdem wurden Steuerungsmöglichkeiten für die Peripherie in Teams Rooms standardisiert.
Es gibt bereits zahlreiche Anbieter auf dem Markt, die All-in-One-Lösungen für kleinere und mittlere Räume vorhalten. Aber insbesondere in komplexeren Räumen, wie Boardrooms, Multifunktionsoder Trainingsräumen fehlte bisher eine Lösung, um diese hybrid nutzen zu können. Das Q-Sys-Ecosystem setzt auf eine professionelle, skalierbare und netzwerkbasierte Infrastruktur und stellt dem Endanwender über ein einziges USB-Kabel eine konsistente und raumunabhängige Nutzererfahrung zur Verfügung.
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QSC Q-Sys für Teams Rooms
QSC Q-Sys ist ein skalierbares, netzwerkbasiertes System, mit dem auch komplexe Besprechungsräume realisiert werden können. Hierdurch lassen sich vor allem die endlichen Kabellängen (passiv: USB mit max. 4,5 m oder HDMI mit max. 15 m) um ein Vielfaches erweitern. Dazu kommt, dass in Standardlösungen meist nur eine Kamera vorhanden ist. Gerade in großen Räumen muss hier sonst mit aktiven Komponenten oder Extendern gearbeitet werden, die einerseits einen zusätzlichen Kostenfaktor darstellen, aber auch die Fehleranfälligkeit erhöhen.
Durch das vernetzte Q-Sys-System lassen sich diese Schwierigkeiten vermeiden, und über Video-Routing können problemlos mehrere Kameras im System integriert werden. Außerdem erlaubt Q-Sys Control die Möglichkeit, eigene UCI (User Control Interface) auf der „Second Page“ der Teams-Rooms-Raumsteuerung zu hinterlegen, um externe Hardware zu bedienen. Hierzu sind die Teams-Feature-Lizenz für den Core sowie eine gemeinsame Netzwerkanbindung des Teams-Rooms-PC als auch des Q-Sys-Cores nötig.
QSC bietet für die Nutzung von Teams Rooms ein vorkonfiguriertes Beispieldesign an, welches auf den Core geladen werden kann. Dieses beinhaltet den Audiosignalfluss sowie die Einstellung des Processings, um die Teams-Rooms-Zertifizierung zu erfüllen. Das Beispieldesign gibt zahlreiche Tipps und Hinweise, bei welchen Änderungen man die Qualitätsanforderungen der Zertifizierung verlässt. Außerdem lassen sich einige Eckpunkte des Designs über eine Eingabemaske in nur sieben Schritten relativ einfach eingeben. Das erspart dem Raum-Designer viel Arbeit. Darüber hinaus bietet das Beispieldesign zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten für maximale Lautstärke, Geräuschreduzierung des Raumes und Feintuning.
Neben dem Teams-Rooms-PC ist in einer Q-Sys-Lösung ein Q-Sys-Core-Processor (aktuell ist der Core 110f Teamszertifiziert, weitere Modelle sollen zeitnah folgen) notwendig. Dieser ist für die Anbindung aller weiteren Komponenten zuständig. Der Q-Sys-Core stellt durch eine USBVerbindung die netzwerkfähige und verwaltbare Audio-, Video- und Control-Umgebung für Teams Rooms bereit. Aktuell bietet QSC noch keinen Teams-Rooms-Controller an und verweist hierzu auf ein Logitech Tap als geeignete Lösung.
Im zertifizierten Teams-Rooms-Portfolio befinden sich Decken-, Wand- und Pendellautsprecher der AcousticDesign-Serie, passende Verstärkerlösungen aus der SPA-Reihe, eine PTZ-IP-Kamera, die I/O-USB-Bridge, der Netzwerkswitch NS-1108P sowie das Sennheiser-Deckenmikrofon TeamConnect Ceiling 2, das sogar für eine mikrofonbasierte Kamerasteuerung in Verbindung mit der PTZ-IP-Kamera genutzt werden kann.
Für das Sennheiser-Deckenmikrofon TeamConnect Ceilling 2 bietet QSC ein offizielles Plug-in, welches die vollständige Steuerung des Mikrofons über Q-Sys ermöglicht. Das Plug-in bietet die Erkennung von Mikrofonquellen in Echtzeit sowohl horizontal als auch vertikal, was wiederum die Grundlage für die zuvor angesprochene mikrofonbasierte Kamerasteuerung bietet. Dies wird durch das automatische Laden von Positions-Presets der Kamera(s) sowie Umschalten zwischen verschiedenen Kameras ermöglicht. Derzeit ist dies mit bis zu vier Kameras sowie zehn Mikrofonen mit bis zu zehn Zonen pro Mikrofon möglich.
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Vorteile von Teams Rooms mit Q-Sys
Kein modulares, skalierbares, für Teams Rooms zertifiziertes System bietet derzeit so eine große Flexibilität in der Integration wie die Q-Sys-Lösung. Besprechungsräume jeder Größe können mit dem Sennheiser-Deckenmikrofon und den Lautsprechern der AcousticDesign-Serie ertüchtigt werden. Der Endnutzer bekommt ein hochwertiges Audiosystem sowie eine anspruchsvolle Videolösung, die für den verwendeten Raum maßgeschneidert wurde, ohne sich damit zu beschäftigen, wie er das nun mit seinem Endgerät ansteuern kann und wo er es aktivieren muss.
Das Teams-Rooms-System funktioniert einfach auf Knopfdruck, sobald man den Raum betritt. Und sollte sich an den Anforderungen des Raumes etwas ändern, so lässt sich das System beliebig skalieren. Die freiprogrammierbare DSP-Lösung im Q-Sys-Core lässt sich dabei den komplexesten Herausforderungen anpassen. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass QSC zukünftig weitere Produkte aus seinem Portfolio, wie zum Beispiel das Übertragungssystem für AV over IP der NV-Serie für Teams Rooms zertifizieren lässt. Das würde noch mehr Flexibilität bei der Einrichtung von Besprechungsräumen als native Teams-Rooms-Lösungen bedeuten.
Diese für Microsoft Teams Rooms zertifizierte Lösung kann über die zur Verfügung gestellten USB-Schnittstellen (z. B. an der NV-Serie) auch mit weiteren Geräten (BYOD) und somit anderen Collaboration-Plattformen betrieben werden. So können Features wie die intelligente mikrofonbasierte Kamerasteuerung auch externen Gästen plattformunabhängig angeboten werden.
Besonders die Möglichkeit, ein User-Control-Interface aus Q-Sys heraus als „Second Page“ auf dem Teams-Rooms-Controller aufzurufen, mit dem einfache Anpassungen an der AV-Peripherie vorgenommen werden können, macht eine separate Mediensteuerung, die oft ein zweites Bedienfeld auf dem Tisch benötigt, überflüssig. Nativer kann ein Benutzererlebnis in einem Besprechungsraum kaum sein.
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